Mehr als ein Ostergeschenk!
An wen denkst du beim Wort “Osterzeit”? An eierversteckende Hoppelhasen? An deine Großeltern, die du zum Fest besuchen musst/darfst? An Christus? Oder vielleicht an den Teufel? “Wat?! An den Teufel?!” – fragst du zu Recht. “Was hat der Teufel mit Ostern zu tun? Den gibt’s doch gar nicht, alles Aberglaube!”
Doch, es gibt ihn – ganz unabhängig davon, für wen oder was Du ihn hältst. Die Bibel schildert ihn als das personifizierte Böse. Wir kennen alle das Gefühl, dass finstere Mächte nach uns greifen und die Angst, die sie uns machen können.
- Da ist vielleicht die Angst nach einer langen Reise, nicht mehr gesund nach Hause zu kommen.
- Vielleicht quälen uns Selbstzweifel und Anfechtungen oder die Angst, Anforderungen nicht genügen zu können.
- Denken wir auch an Zwänge und Muster, denen wir erlegen sind.
- Vielleicht gibt es Schuld, die uns übermächtig scheint – der gegenüber wir uns schutzlos ausgeliefert fühlen.
Hinter all diesen Dingen steckt der Satan, dem es gefällt, wenn wir ohne Hoffnung, Mut oder Kraft sind. Um diese Ziele zu erreichen, hat er ganz verschiedene Möglichkeiten. Angst ist dafür eine seiner beliebtesten Waffen.
Aber die Frage stellt sich, wie er das schaffen kann, uns immer wieder die Hölle heiß zu machen. Wir sind doch eigentlich in Gottes Hand geborgen, oder?!
Dieses Ängstigen funktioniert, weil der Satan im Recht ist! Er kann mir vorrechnen:
Ich + Sünde = Trennung von Gott.
Damit beweist er sein tatsächliches Anrecht auf mich und meine Seele. Seine Argumentation verläuft dabei immer wieder nach gleichem Muster: „Mit Gott hast Du es Dir versaut. Du läufst von ihm immer wieder fort. Von ihm hast Du keine Hilfe zu erwarten! Du gehörst zu mir.“
Kennt Ihr Menschen, die von solchen Ängsten angefochten sind? Kennst Du selber die Angst vor der Macht des Bösen? Im Brief an die Kolosser (Kapitel 2, Vers 15) zeigt uns Paulus den Ausweg aus solchen Ängsten:
“Gott hat die Mächte und Gewalten [gemeint sind hier die bösen Mächte] ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.”
Paulus verschweigt hier nicht, dass es diese finsteren Mächte gibt. Aber er darf die befreiende Wahrheit schreiben:
Diese finsteren Mächte – die die ganze Erde beherrschen – hat Gott ihrer Macht entkleidet. Er hat sie „entwaffnet“. Gott selbst hat dem Bösen die Instrumente – mit denen es seine Macht ausübt – aus der Hand genommen. Die Waffe, die den Namen „Fluch der Sünde“ trägt: Angst. Die Angst, den bösen Mächten schutzlos ausgeliefert zu sein – zeitlich und ewig.
Dieses Ausgeliefertsein hat – wie unser Bibelvers sagt – ein Ende gefunden in Christus. Und wie geschah das?
Am Kreuz auf Golgatha vor 2000 Jahren! Da hat Satan sein Anrecht auf uns verloren, weil der Grund der Trennung zwischen Gott und uns ausgelöscht ist. Genau das ist der Grund für Ostern und Karfreitag. Dieses Geschenk gibt uns den echten Anlass zu riesiger Freude! Es gibt nämlich in Gottes Augen keine einzige Sünde mehr, die uns von ihm trennt. Damit sind wir nicht länger der Finsternis ausgeliefert!
Es ist so, wie Jesus einmal in Lukas 11,22 sagt:
“Wenn … [über einen Mächtigen] ein Stärkerer kommt und überwindet ihn, so nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verließ….”
Satan ist entwaffnet. Christus kam als der Stärkere. Diesen Stärkeren hat Gott uns zur Seite gestellt. Das ist einer der Namen Jesu: “Immanuel”. Zu Deutsch: “Gott mit uns”.
Und damit uns ganz aufgeht, wie wirklich diese Befreiung ist, schreibt Paulus in unserem Vers: “Gott hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.”
Christus hat die Macht der Finsternis nicht heimlich entwaffnet und ist dann geflohen, so dass alle weiter in Angst leben müssten. Nein, Gott hat es ganz öffentlich bekannt gemacht. Er hat die bösen Mächte, wie es Paulus schreibt, “öffentlich zur Schau gestellt und einen Triumph aus ihnen gemacht.”
Dieses Bild greift die Praxis damaliger Kaiser und Feldherren auf, die nach einer siegreichen Schlacht nach Rom zurückkehrten und dabei Kriegsbeute und Gefangene im Triumphzug der ganzen Stadt präsentierten. “Unser Feldherr hat gesiegt! Er hat die Feinde entwaffnet. Schaut sie Euch an, die Feinde! Sie haben ihre Macht verloren“, können wir die Menge rufen hören. „Ihr Drohen ist Geschichte. Sie sind ganz öffentlich zur Schau gestellt, dass jeder sehen kann: Die Feinde haben ihren Schrecken verloren.”
In diese Befreiungsfreude dürfen auch wir seit Ostern öffentlich mit einstimmen, weil Christus unsere Feinde Satan und Angst besiegt hat.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Angst werden wir immer wieder verspüren – solange wir auf dieser Erde leben.
Das hat Jesus uns angekündigt. Er sagt deutlich (Joh 16,33):
“In der Welt habt ihr Angst.”
Aber er bleibt dabei nicht stehen! Nein er – der allmächtige Gott – fügt hinzu:
“Aber seid getrost. ICH habe die Welt überwunden.
Der Böse und seine Schrecken haben keine Macht mehr über Euch!”
Was also, wenn die Angst Dich überfällt und manch‘ schwarze Hand wieder nach Körper und Seele greift? Rufe zu Gott – deinem Retter – der die Macht der Finsternis gebrochen hat und sprich (z.B.):
“Satan, du hast keine Macht über mich. Ich muss dir nicht gehorchen. Du hast kein Besitzrecht an mir. Gott hat dich in Christus entwaffnet – indem er meine Sünde ausgelöscht hat. Er ist stärker als du. Zu IHM gehöre ich bereits seit meiner Taufe! Darum weich, du alte Schlange! Gott selbst hat dich am Kreuz in Christus deiner Macht entkleidet, er hat dich ganz öffentlich zur Schau gestellt und über dich triumphiert.
In Jesu Namen. Genau so sieht es aus! Oder wir könnten auch sagen: Amen!”