Advent – auf wen warten wir da eigentlich?!?
Es ist Advent. Eigentlich eine schöne Zeit. Besinnlichkeit. Kerzenschein. Der Duft von Räucherkerzen. Gemütliche Abende mit Glühwein. Wäre da nicht der Stress der Weihnachtseinkäufe. Hektisches Treiben in den Straßen der Innenstädte. Die Einkaufszentren quellen über. Die Mutti zieht ihr Kind hinter sich her. Der Ehemann trottet murrend hinterher. Und dann die Frage im Kopf: „Warum tue ich mir das jedes Jahr aufs Neue an?“
Die eigentliche Bedeutung des Advents geht bei all dem Weihnachtsstress vollkommen verloren. Denn Advent bedeutet eigentlich „Ankunft“. Aber wer kommt da eigentlich wohin?
Was machst du, wenn sich besonderer Besuch angekündigt hat? Zum Beispiel das Mädel oder der Junge deiner Träume. Was denkst du? Vielleicht: „Oh Mann, welch ein Augenblick! Die erste Verabredung. Alles muss stimmen. Was soll ich nur anziehen? Was soll ich sagen?“
Es steht tatsächlich ein besonderer Gast vor der Tür. Wir lesen davon im 1. Brief an die Thessalonicher (Kapitel 1, Verse 9+10):
Überall redet man davon, was für eine Wirkung unser Besuch bei euch gehabt hat. Die Leute erzählen, wie ihr euch von den Götzen abgewandt und dem lebendigen und wahren Gott zugewandt habt, um ihm zu dienen und auf seinen Sohn zu warten, der vom Himmel zurückkommen wird – auf Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns vor dem kommenden Gericht rettet.
Der Apostel Paulus schreibt hier an Menschen, die erst später in ihrem Leben zum Glauben gekommen sind – sie haben den Götzen den Rücken gekehrt und sich dem lebendigen und wahren Gott zugewandt. Auch wir sind von Götzen umgeben. Früher hat man sich kleine Holzfiguren geschnitzt und diese angebetet. Heute rennen wir in die Konsumtempel und kaufen jede Menge Schnickschnack. Was ist die Alternative dazu? Die Thessalonicher erwarten ihren Retter: Jesus Christus.
Der ursprüngliche Sinn des Advents war, daran zu erinnern, dass auch wir auf Jesus warten. Wir warten darauf, dass er auf diese Erde zurückkehrt und uns endgültig erlöst. Jesus ist deshalb ein hoher Besuch, auf den es sich lohnt zu warten, weil er uns von den Toten auferweckt. Unser Leben ist durch ihn mit dem Tod nicht zu Ende. Sondern auf alle, die Jesus glauben, wartet das ewige Leben. Und Jesus hat uns alle unsere Fehler abgenommen, die uns von Gott getrennt hatten.
Und nun, da du weißt, welch hoher Besuch bald kommen wird, wie bereitest du dich darauf vor? Die Thessalonicher warteten auf Jesus. Musst du nun die ganze Zeit an die Wiederkunft von Jesus denken? Musst du immer dein Zimmer aufgeräumt haben, weil Jesus ja jederzeit wiederkommen könnte? Das Einzige was für das Warten auf Jesus wichtig ist, ist das feste Vertrauen darauf, dass Jesus schon alles für dich getan hat.
Der Schönfelder Jugendkreis.