Lasten tragen.
Meine Mama hat mal gesagt: Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle ist der – in beiden sitzen die Leute an großen Tafeln mit einer Menge leckerer Sachen drauf. Alle haben sie schönes großes Besteck – 1m lang, das man nur am Ende anfassen kann. Der Unterschied ist: Im Himmel füttern sie sich gegenseitig – in der Hölle nicht.
Gut, der Gedanke ist natürlich nicht von ihr – aber wahrer, als man denkt. Und wärst du dort, Du könntest nichts mehr daran ändern – all die schönen Sachen, und Du kommst niemals ran.
Vielleicht ist Dir ja auch schonmal aufgefallen, dass das nicht erst an so einem Ort so ist, den Du Dir gar nicht so richtig vorstellen kannst. Eigentlich sieht es überall um dich herum so aus:
So richtig drauf verlassen, dass dir andere helfen, immer davon ausgehen, dass die Menschen es gut mit dir meinen – das magst du oft genug eher nicht.
Und wenn du ein Bisschen ehrlich zu dir selber bist, machst du es umgekehrt selber auch ziemlich oft nicht. „Wozu auch?“ würden sicher viele antworten, „Mir hilft ja auch keiner!“ In der Bibel steht dazu:
„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Gal. 6,2
Das heißt, bei Gott gehört es dazu, dass man sich anders verhält – eben doch nicht nur an sich selber denkt, eben doch hilft, auch wenn das nicht so üblich ist – und dass man das, was einen andern belastet eben doch nicht zur Belustigung nutzt.
Bei Gott und allen, die zu ihm gehören, soll es so sein, dass keiner alleine gelassen wird mit dem, was ihn bedrückt oder schwer fällt.
Eins ist aber komisch, denn Christen kennen das anders. Es heißt „das Gesetz Christi“. Und bei Jesus haben wir etwas Anderes gelernt. Der sagt nämlich, dass er es ist, der sich um uns kümmert. Er sagt, dass er die Verantwortung und die Folgen für unser ganzes Versagen tragen wird. Wenn Gott fragt: „Und, hast du denn genug geholfen und nicht nur dich selber wichtig genommen?“ Dann könntest Du nur sagen: „Ähm – nein.“ Gott würde Dich so nicht in den Himmel lassen, sondern es gäb eine harte Strafe, denn sein Wille und Gesetz wars ja doch. Und du hast dich nicht dran gehalten.
Jesus sagt aber nun: „Nein, die Strafe hab ich bezahlt! Dafür hab ich mein Leben am Kreuz geopfert. Lass ihn rein!“ … und Du wirst reinkommen, auch wenn Du es nicht verdienst.
„Gesetz Christi“ ist also etwas Anderes: Jemand, der schon den Frieden mit Gott hat, der wird nämlich von alleine nach Gottes Willen fragen. Er wird versuchen, auch so zu leben, wie Jesus es vorgemacht hat.
Also machs auch so, lass dirs von ihm zeigen, lass dich dran erinnern, wie das geht. Hilf, wo Hilfe gebraucht wird. Lass die nicht alleine, denen sonst keiner helfen würde. Pack mit an, wo jemand von seinen Sorgen oder auch Angst erdrückt wird.
Jesus hats für dich gemacht. Und die Kraft zum Nachmachen schenkt er dir auch.