Versöhnung
„Du hast mich zu sehr verletzt, ich weiß nicht, ob ich dir irgendwann wieder vergeben kann!“, „Wenn du eine zweite Chance haben willst, musst du mir erst einmal beweisen, dass es dir wirklich leid tut!“ Kennst du Sätze wie diese?
Bestimmt hast auch du deine beste Freundin, deinen besten Freunde oder sogar deine große Liebe schon einmal so sehr verletzt, dass für einige Zeit „Funkstille“ war. Sie oder Er war sauer, weil du – vielleicht ohne böse Absicht – etwas Dummes gemacht, etwas Gemeines gesagt oder etwas Wichtiges vergessen hast. Dir tut das natürlich jetzt leid. Irgendwie findest du aber, dass der andere auch nicht alles richtig gemacht hat…
Kann die Beziehung noch gerettet werden? Eine Versöhnung wäre wirklich schön, aber um welchen Preis? Eine Entschuldigung? Ein teures Versöhnungsgeschenk? Verzicht auf Dinge und Menschen, die dir eigentlich wichtig sind?
Aus der Bibel wissen wir, dass Gott jedem Menschen „böse ist“, der nicht so lebt, wie es gut für sie ist und es ihm gefällt. Es verletzt nicht nur unsere Freunde, wenn wir gerade das tun, was sie ärgert. Nein, es verletzt Gott genauso, wenn wir gegen seinen Willen verstoßen. Es macht nicht nur unsere große Liebe traurig, wenn wir sie vergessen. Auch Gott ist traurig, wenn wir so tun, als gäbe es ihn gar nicht. Ja, gemeine Worte tun nicht nur unseren Mitmenschen weh, sondern auch Gott. Gott hat allen Grund, „böse“, sogar zornig auf uns zu sein – noch mehr als alle unsere Freunde. Denn Gott kann auch in unseren Kopf schauen, was Freunde nicht können.
Wie ist das nun mit unserer Beziehung zu Gott – kann sie noch gerettet werden? Versöhnung wäre auch da schön, ja nur jedem Mensch zu wünschen, denn auf Gottes Feinde wartet Strafe. Welchen Preis müssen wir also zahlen, um mit Gott wieder ins Reine zu kommen? KEINEN. Im 2. Brief an die Gemeinde in Korinth schreibt Paulus:
„Gott war in Christus und versöhnte so die Welt mit sich selbst und rechnete den Menschen ihre Sünden nicht mehr an.“
Nein, KEIN Bemühen, es ab jetzt besser zu machen, KEINE Versöhnungsgeschenke, KEIN Verzicht auf irgendetwas hätte geholfen, um uns mit Gott zu versöhnen. Weil Gott dich, mich und jeden Menschen auf der Welt allerdings so sehr liebt, „versöhnte er uns mit sich selbst“. Was unter Menschen nicht möglich ist – nämlich, dass einer den Streit für beendet erklärt – das machte Gott.
Er konnte das tun, weil er selbst keine Schuld an unserem „Beziehungsproblem“ hatte. Unglaublicherweise handelte er trotzdem so, als wäre NUR er Schuld. Er wollte um jeden Preis, die Beziehung zu uns wieder herstellen. Darum bestrafte er seinen unschuldigen Sohn Jesus an unserer Stelle am Kreuz. Das war der Preis, aber er ist bezahlt. Weil Jesus für uns gestorben ist, „rechnet“ Gott allen Menschen, die daran glauben „ihre Sünden nicht an“. Das heißt, dass er dir und mir nicht mehr „böse“ ist wegen all der Dinge, mit denen du ihn tagtäglich verletzt. Durch Jesus ist deine Beziehung zu Gott gerettet. Darum komm zu Gott mit all dem, was dich belastet.