Der Ganzkörperscanner
Seit Ende August diesen Jahres ist die Diskussion über den Einsatz von Ganzkörperscannern an deutschen Flughäfen vorerst beendet. Das deutsche Innenministerium hat den flächendeckenden Einsatz solcher „Nacktscanner“, wie sie genannt werden, vorerst ausgeschlossen. Von vielen Seiten gibt es Kritik an diesen Geräten, weil sie zum einen unzuverlässig arbeiten und vor allem eine Verletzung der Privatsphäre darstellen. Wer will schon, dass jeder Sicherheitsbeamte weiß, an welcher Köperstelle man ein Piercing hat. Einen künstlichen Darmausgang will man vielleicht auch nicht jedem zeigen.
Über den Einsatz solcher Geräte kann man unterschiedlicher Meinung sein. Doch zeigt die Diskussion, dass der Mensch ungern alles von sich preisgibt. Wir haben gern unseren eigenen kleinen Bereich, der keinen etwas angeht. Und das liegt nicht nur daran, dass jeder Mensch sein Stück Privatsphäre braucht. Es liegt auch daran, dass sich hinter diesen Schutzwänden oft ziemlich viel Dunkles und Dreckiges findet. Diese Gedanken versuchen wir so lange und so gut wie möglich zu verstecken.
Aber Paulus nimmt uns die Illusion, dass wir damit durchkommen:
Denn wir alle müssen einmal vor dem Richterstuhl von Christus erscheinen, wo alles offengelegt wird, und dann wird jeder den Lohn für das erhalten, was er während seines Lebens in diesem Körper getan hat, ob es nun gut war oder böse.“ (2. Korinther 5,10)
Jeder muss einmal durch Gottes „Ganzes-Leben-Scanner“. Anders als in der Testphase des Nacktscanners, kann man sich bei Gottes Scanner nicht entscheiden, ob man gescannt werden möchte oder nicht. Und Gottes Scanner legt alles offen. Jeden Gedanken, jedes Wort, jede Tat zu jedem Zeitpunkt unsres Lebens. Jeder Fehler zieht eine Verurteilung nach sich.
Doch der Scanner Gottes deckt nicht nur das Böse auf, das wir getan haben, sondern auch das Gute. „Puh, ich dachte schon, Gott ist ungerecht, sieht wieder nur meine Fehler, aber die ganzen guten Dinge, die ich getan habe, sieht er nicht.“ Jetzt könnte man denken: „Ich tue Gutes, dann wiegt das meine Fehler wieder auf.“ Das Problem dabei ist nur das: Gott tickt anders. Gute Taten wiegen die schlechten nicht auf.
Allerdings gibt es einen „Stoff“, den Gott nicht durchleuchtet will. Warum? Weil Jesus diesen Stoff für dich hergestellt hat. Als Jesus am Kreuz starb, hat er alle deine schlechten Gedanken und Taten zugedeckt. Er hat für alle Schuld bezahlt. Jesus hat quasie eine schöne, helle und warme Decke gestrickt. Du kannst sie auch einfach Vergebung nennen. Alles ist wieder im Lot zwischen dir und Gott. Denn Jesus will dir diese Decke überwerfen, denn sie verdeckt alles, was du verbockt hast. Der Scanner Gottes schlägt nicht mehr an. Er findet nichts Schlechtes mehr an dir, was eine Verurteilung nach sich zieht (Lies mal Joh 5,24).
Wie funktioniert nun diese Decke? Auch als Christ wird es immer wieder passieren, dass wir im Vordergrund stehen wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass wir Tag täglich immer wieder Schuld ansammeln. Auch als Christ lügt man, teilt verletzende Wort aus… Und trotzdem kannst du dich gerade dann sicher unter die Decke der Vergebung zurückziehen. Denn Jesus ist für Sünder gestroben!