Ein prima Team?
[toggle title=”„Ich glaube an Gott.“ – fast 2/3 unterschreiben diesen Satz.”]Bei einer Umfrage, die im Jahr 2005 vom Meinungsforschungsinstitut emnid durchgeführt wurde, erklärten 65 Prozent, dass sie an einen Gott glauben. Auch wenn die Daten 6 Jahre alt sind, dürfte sich das nicht grundlegend geändert haben. http://www.rd-presse.de/pressemitteilungen/magazin-readers-digest/glaeubige-deutsche-emanzipieren-sich-von-den-kirchen[/toggle]
Unterhält man sich mit diesen 65 Prozent, wird meist eins deutlich: „Gott und ich sind ein prima Team!“ Bist du auch so ein Typ? Würdest du diese Behauptung bejahen: „Gott kann nichts gegen mich haben. Ganz sicher nicht! Ich bin nett und umgebracht habe ich auch noch keinen. Da gibt es andere – die sollten sich vor Gott in Acht nehmen! Ich habe mir bei Gott, nichts zu Schulden kommen lassen!“
Vielleicht ist das sogar richtig, aber welchen Maßstab benutzt du? Beurteilst du selbst, ob du gut oder schlecht handelst? Bestimmst du die Regeln? Oder verlässt du dich auf andere, die dir sagen, was gut und was richtig ist? Wenn ja, dann bin ich mir sicher, dass du fast immer richtig handelst. Dann ist klar, dass du auf der Gewinnerseite bist. Berufen wir uns nicht z. B. darauf, besser zu sein, als die „wirklich Schlimmen“: Kinderschänder, Mörder, Kriegsverbrecher. Mit denen haben wir nichts zu tun.
Aber seien wir ehrlich: Wir sind kein besonders zuverlässiger Maßstab. Gott dagegen hat eine unveränderliche, unbestechliche Norm. Und plötzlich stehen wir nicht mehr ganz so glänzend da. In uns gibt es viel Egoismus und Gleichgültigkeit, die unser Denken und Handeln bestimmt. Das betrifft auch unseren Maßstab, unsere Meinung über uns selbst. Aber manchmal merken wir es ja auch, dass wir in die Scheiße gegriffen haben. Dann versuchen wir mit Entschiedenheit und guten Vorsätzen, dagegen vorzugehen. Und tatsächlich kann es sein, dass es eine Weile lang gut geht. Müssen dann nicht Familie und Freunde sehen, dass wir uns anstrengen? Und genauso ist es ja auch mit Gott, er sieht doch, dass ich mich anstrenge.
Ich kann dir leider nur eins sagen: Das ist eine selbst gebastelte Lebensvorstellung – von einem „doch gar nicht so schlechten Leben“. So schlimm das klingt: Manchmal müssen uns Schicksalsschläge, Lebenshärten oder belastende Schuldgefühle aufrütteln. Erst dann werden wir offen für andere Sichtweisen. Gott bietet eine solch andere Sichtweise – aber auch mehr als das.
Ich habe vorhin über die selbst gebastelten Maßstäbe geredet. Gott hat auch so einen Maßstab. Er legt ihn an unser Leben an. Dieser Maßstab zeigt Dinge, mit denen man nicht gerechnet hätte. „Gott und ich sind ein prima Team!“ – Gott sieht das anders. Er schaut in unsere Herzen, in unsere Gedanken. Und du weißt es selber: Da findet er nicht viel Gutes. Selbstliebe vielleicht, nicht vergeben können, oder sogar Hass. Nicht zuletzt sieht er unseren Undank. Er sieht unser Streben nach Unabhängigkeit von ihm. Wir wollen sein … wie Gott.
Wer dann Trost in sich selbst, seiner Entscheidung, oder seinen guten Vorsätzen sucht, kommt damit vielleicht eine Zeit lang über die Runden. Aber wie lang wird das gut gehen? Wenn du an einen Punkt kommst, an dem es nicht weiter zu gehen scheint, wo all deine Anstrengungen in deinen Händen zerrinnen, dann stell dir eine Frage: Wo kann ich Trost und Frieden finden? Wer rettet mich? Und dann lies diese zwei Verse aus der Bibel:
„Eure Rettung ist wirklich reine Gnade, und ihr empfangt sie allein durch den Glauben. Ihr selbst habt nichts dazu getan, sie ist Gottes Geschenk. Ihr habt sie nicht durch irgendein Tun verdient; denn niemand soll sich mit irgendetwas rühmen können.“ (Epheser 2,8+9)
Was für eine Befreiung für alle, die von ihrer Angst aufgefressen werden. Gott hat keine offenen Rechnungen mehr mit dir. Für jeden der gekämpft hat und einsehen musste, dass nichts davon die Wunden in ihm heilen konnte, gibt es wahren Frieden: Nie konntest Du irgendwas tun, um vor Gott gut da zu stehen. Es ist schon alles getan. Gott nimmt dich als sein Kind an. Weil Jesus Christus alle Trennung von Dir zu Gott aufgehoben hat. Damit hast du Gemeinschaft mit Gott; nichts kann dich aus seiner Hand reißen – nicht in diesem Leben und nicht in dem Leben nach dieser Erde. Was für ein unverdientes Geschenk!