kino.to ist tot
kino.to ist tot. All die Abende mit kostenlosen Filmen und Serien in mieser Qualität und langen Ladezeiten sind Vergangenheit. Keine Filme mehr, die mitten drin einfach stoppen. Kein Warten mehr auf die letzten zehn Minuten eines Films, das so lang dauert, wie der ganze Film. All das soll nun der Vergangenheit angehören? Wegen ein paar Urheberrechtsverletzungen? Echt jetzt – die spinnen doch – die von der GVU und von der GEMA, naja und die von der GEZ sowieso.
Der Aufschrei in der Fangemeinde war groß. Bei YouTube fanden sich einige Videos, die den Tod von kino.to betrauern – da gab es Totengesänge, Beerdigungen, Trauerbekundungen.
Vier Millionen User hatte kino.to angeblich. Auch ich muss zugeben, dass ich hin und wieder auf das „Angebot“ zurückgegriffen habe. Es war bequem und kostenlos. Und die Frage nach der Legalität war ja eh umstritten – die einen sagten so, die anderen so.
Aber seien wir ehrlich – so ganz ohne schlechtes Gewissen konnte man kino.to auch nicht benutzen. Ich hatte zumindest ab und an eins. Woher kamen, denn die ganzen Filme? Wackelige, blasse Videos, die von irgendeiner Kinoleinwand abgefilmt wurden. Gerippte DVDs. Beides auf keinen Fall legal. Irgendwie macht man sich doch mitschuldig, ob nun vor dem Gesetz oder nicht, vor seinem Gewissen schon.
Aber so einfach ist das mit dem schlechten Gewissen nicht. Man kann es halt einfach beiseiteschieben, nicht drüber nachdenken, es unterdrücken. Denn die Filme + Serien wollte man dann doch schauen. Also doch lieber das Gewissen beruhigen.
Woher kommt eigentlich das Gewissen? Irgendwie hat es ja jeder. Bei dem einen ist es stärker ausgeprägt, bei dem anderen schwächer. Angeboren? Anerzogen? Letzteres funktioniert nicht so richtig. Denn auch kleine Kinder haben eins. Also doch angeboren? In den Genen verankert? Von der Evolution als sinnvoll genug betrachtet? Aber eigentlich hat sich ja angeblich das Recht des Stärkeren in der Evolution bewehrt. Fressen und gefressen werden. Warum sollte ich mich also nicht hemmungslos gegen einen Schwächeren durchsetzen, anstatt auf ein Gewissen zu hören, das mich davon abhält?
Ich finde alle Erklärungsversuche für das Gewissen unbefriedigend. Für mich macht es mehr Sinn, dass das Gewissen von Gott kommt. Es ist Gottes moralischer Fahrplan für unser Leben. Er hat uns geschaffen und das Gewissen gegeben.
Allerdings ist unser Gewissen beschädigt worden. Es funktioniert nicht mehr, wie es sollte. Eigentlich ist nicht mehr viel davon übrig. Wir schaffen es, unser Gewissen zu beruhigen, zu betäuben, es zu unterdrücken. Wir können gegen unser Gewissen handeln. Oder wie erklärst du dir all den Streit, die Lügen, die zerbrochenen Familien? Um wieder richtig funktionieren zu können, braucht unser Gewissen eine Generalüberholung.
Gott hat sich dieser Sache angenommen. Er hat seinen Sohn Jesus Christus in diese Welt geschickt. Jesus führte auf diese Erde ein perfektes Leben – ohne Fehler, ohne Schuld und ohne schlechtes Gewissen. Sein Lebensende widmete er ganz der Beseitigung unserer Schuld, unserer Lügen, unserer Fehler. Er hat all das Schlechte in deinem und meinem Leben an ein Kreuz in der Nähe von Jerusalem getragen. Glaubst du, dass Jesus das für dich getan hat, dann spielen alle deine Fehler keine Rolle mehr. Sie sind mit Jesus am Kreuz gestorben. Vergeben und vergessen. Du darfst durch Jesus ein gutes Gewissen haben.
Nun bleibt noch eine Frage: Auch Menschen, die Jesus glauben schenken (Christen genannt), begehen jeden Tag trotzdem Fehler, handeln gegen ihr Gewissen – z. B. indem sie illegal Filme aus dem Netz laden. Unser Schaden am Gewissen ist so schwer, dass er erst mit unserem Tod vollkommen beseitigt ist. Christen werden nach ihrem Tod ohne Schuld und ohne Fehler leben können. In diesem Leben müssen wir noch mit unserem Schaden kämpfen. Deshalb sind Christen auch nicht die besseren Menschen, wie manche spotten. Aber wir wissen, wo wir unsere Schuld und unser schlechtes Gewissen loswerden können: bei Jesus Christus.